Die elektronische Zeiterfassung ist ein zweischneidiges Schwert und wer sie für sein Team nutzen möchte, sollte einen Fehler nicht machen: zu glauben, man könne durch eine minutengenaue Kontrolle der Arbeitszeit Personalkosten sparen und die Performance seiner Mitarbeiter steigern.
Eine Arbeitszeiterfassung sagt nichts darüber aus, wie viel jemand gearbeitet hat oder ob alle Aufgaben gut erledigt worden sind. Sie dokumentiert nicht einmal, ob jemand überhaupt gearbeitet hat, sondern nur, dass zu bestimmten Zeiten Buchungen an einem Terminal vorgenommen worden sind. Was in der Zeit dazwischen passiert ist, weiß nur der Mitarbeiter selbst und vielleicht seine Kollegen oder die direkten Vorgesetzten.
Im schlimmsten Fall demotiviert man mit einer Zeiterfassung seine Mitarbeiter, die sich überwacht und gegängelt fühlen – und dann selbst für einen „Ausgleich“ sorgen: mal ein, zwei Tage krankmelden, Dienst nach Vorschrift machen oder undokumentierte Pausen einlegen. Es muss nicht zwingend so kommen, aber die Möglichkeit sollte man in Betracht ziehen.
Es gibt andere Wege, die Arbeitszeiten rechtssicher zu dokumentieren. Der einfachste ist es, dies seinen Mitarbeitern zu überlassen. Durch eine kleinteilige Kontrolle wird nichts besser. Die Teamleistung zu steigern ist keine Kontroll- sondern eine Führungsaufgabe! Und dabei gilt: Vertrauen gegen Vertrauen.
Sie vertrauen Ihrem Team in vielen Dingen, z.B. der Warenwirtschaft oder der Kasse.
Warum nicht auch bei der Dokumentation der Arbeitszeiten?
Also: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!
Jens Gerstenecker
Geschäftsführer bei MEP24 Software und mina.works
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Bildnachweis: MEP24 Software GmbH, Foto: Autor privat