Die Ausnahmesituation der letzten Monate hat uns gezeigt, dass die Arbeitswelt von morgen eine andere sein wird. Was vor wenigen Monaten noch undenkbar schien: Flexible Arbeitszeitmodelle sind in kurzer Zeit Normalität geworden.

 

Anfang 2020 arbeiteten zwölf Prozent der Erwerbstätigen von zuhause. Erhebungen der Universität Mannheim zufolge waren es im März und April nun rund 25 Prozent.

Im Einzelhandel und in Apotheken wurden unter anderem sogenannte Wechselschichten eingeführt, um Kontakte der Kollegen untereinander und dadurch die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

Die Konzepte haben sich in der Krise bewährt und einen tiefgreifenden Wandel innerhalb der Arbeitswelt angestoßen. Diese neu gewonnene Arbeitsflexibilität bringt viele Vorteile sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.

 

Wie sehen die Personalplanungsstrategien der Zukunft aus?

Wir erklären den Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten und stellen zusammengefasst zwei Konzepte vor. Darüber hinaus geben wir Ihnen Tipps, worauf Sie bei der Umsetzung achten müssen.

Homeoffice vs. mobiles Arbeiten: Home, sweet home

Der Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten liegt darin, dass bei mobilem Arbeiten der Arbeitnehmer frei ist in der Wahl seines nicht-betrieblichen Arbeitsplatzes. Er muss nicht notwendigerweise in den eigenen vier Wänden arbeiten, sondern nur seine Erreichbarkeit sicherstellen. Arbeiten aus dem Zug oder dem Hotelzimmer zählen zum Beispiel hierzu.

Homeoffice ist definiert durch die (teilweise) Erbringung der Arbeitsleistung an einem fest eingerichteten Arbeitsplatz. Dieser befindet sich in der Regel in der Wohnung des Arbeitnehmers.

Hieraus ergeben sich unterschiedliche rechtliche Voraussetzungen, vor allem beim Arbeitsschutz und den daraus entstehenden Verpflichtungen des Arbeitgebers.

Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Einführung eines dieser beiden Modelle genau über die rechtlichen Voraussetzungen zu informieren.

Wie sieht die Umsetzung im Handel oder in Apotheken aus?

Die Notwendigkeit der Anwesenheit im Laden oder einer Apotheke schließt eine reine Arbeit im Homeoffice eigentlich aus. Dennoch gibt es Tätigkeiten wie z.B. Rechnungen schreiben, Dokumentationen bearbeiten oder die Teilnahme an Online-Fortbildungen, die nicht zwangsweise vor Ort erledigt werden müssen.

Wer seinen Mitarbeitern die Möglichkeit gibt zuhause zu arbeiten, gibt gefühlt zunächst die Kontrolle darüber ab, was die Mitarbeiter leisten. Daher ist für beide Modelle eine zuverlässige Zeiterfassung unerlässlich. Diese muss aber nicht unbedingt elektronisch erfolgen, sondern kann auch auf Vertrauensbasis dokumentiert werden. Wichtig: am Ende muss das Ergebnis stimmen. Die Voraussetzung dafür ist, dass Vorgesetzte ihren Mitarbeitern die gewünschten Ziele verständlich kommunizieren und Aufgaben konkret formulieren.

Für die Mitarbeiter bedeutet Homeoffice oder mobiles Arbeiten ein Stück Freiheit durch das ihnen entgegen gebrachte Vertrauen sowie der Möglichkeit zum selbstbestimmten Arbeiten. Zugleich erhöht es die Zufriedenheit durch einen gewissen Zeitgewinn.

Für den Einzelhandel und Apotheken, gerade in größeren Filialverbünden, ist also durchaus eine Lösung aus tageweisem Arbeiten von zuhause und Präsenztagen denkbar, gegebenenfalls abwechselnd im Team.

4-Tage-Woche und Wechselschicht

Beim klassischen Modell der 4-Tage-Woche wird die wöchentliche Arbeitszeit auf 4 Tage verteilt. Beliebt ist dabei die „vollzeitnahe Teilzeit“, hierbei werden 32 Stunden auf 4 Tage aufgeteilt.

Kombiniert man die 4-Tage-Woche mit einer Wechselschicht, zum Beispiel mit festen Teams, ergeben sich daraus für Arbeitnehmer interessante Freizeitmodelle. Frühschicht kann zum Beispiel bedeuten, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr zu arbeiten, die Spätschicht erfolgt von 10.30 bis 20.00 Uhr. Samstags wird von 9.00 bis 16.00 Uhr gearbeitet. Der Freitag ist als Freizeittag gesperrt, als Ausgleich kommt es zu einem sehr langen Wochenende.

 
 

Wechselschicht in Kombination mit Homeoffice/mobilem Arbeiten

Nicht zuletzt lassen sich diese Modelle miteinander kombinieren, so kann Wechselschicht eine Kombination aus Tagen im Homeoffice bzw. mit mobiler Arbeit und Präsenztagen bedeuten, oder in eine 4-Tage-Woche wird ein Tag zuhause eingeplant.

Für alle hier beschriebenen Modelle oder deren Kombinationen ist ein zuverlässiges Instrument zur Planung und Zeiterfassung unerlässlich. So können Sie einerseits die Schichten, Dienste und Anwesenheiten Ihrer Mitarbeiter planen, aber auch eine rechtssichere Zeiterfassung gewährleisten.

Weitere Möglichkeiten zur flexiblen Einsatzplanung finden Sie ins unserem Blogbeitrag „Flexible Arbeitszeitmodelle“.

Und zu guter Letzt:

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